London – Kew Gardens

Gestern hatten wir wieder einen gemütlichen Tag. Bei strahlendem Sonnenschein sind wir noch mal bei der St. Paul’s Cathedral vorbei gefahren, dann zu Covent Garden und schließlich noch mal zum Regent’s Park. 
Ein paar Worte zu Covent Garden: Es ist eine schlechte Idee dort Samstag Mittag vorbei zu fahren. Ich habe keine Ahnung ob es unter der Woche besser ist, aber es war voll. Es sind zwei überdachte Innenhöfe mit jeder Menge Geschäften rings rum. Es gibt Läden wie Dior, ein sehr teures Jamie Oliver Restaurant, Straßenkünstler und in der näheren Umgebung Geschäfte in denen die Jugend gut shoppen gehen kann. Daher der Trubel…

Heute fahren wir zu einer Attraktion auf die ich mich schon den ganzen Urlaub lang freue: Kew Gardens. Das ist der königliche, von Diana, Princess of Wales, eröffnete, Botanische Garten. Er ist riesig. Falls jemand von euch den Leipziger Zoo kennt: Ich schätze von der Fläche her sind sie sich ähnlich. Nur dass man im Unterschied zum Zoo hier keine Tiere, sondern lauter verschiedene Pflanzen beobachten kann.
Wir haben uns vier zentrale, aktuell geöffnete Attraktionen angesehen. 

Zunächst einmal das Palmenhaus. Es ist riesig und hat drei Ebenen: man kann unter dem Dach langlaufen und von oben auf die riesigen alten Palmen herabsehen, man kann im Erdgeschoss zwischen all den Pflanzen umhergehen und sich ein bisschen wie im Urwald fühlen. Es ist sehr warm und es gibt ein paar Info-Tafeln auf denen auf besondere Pflanzen hingewiesen wird. 
Zum Beispiel wächst im Palmenhaus eine Pflanze, welche für die Behandlung von Leukämie bei Kindern eingesetzt wird (Catharanthus Roseus). Eine andere beeindruckende Pflanzenart sind die Palmfarne (zumindest sagt Google, dass das die Übersetzung für Cycads ist). Sie können 2500 Jahre leben! Sie haben auf der Tafel den Spitznamen „lebende Fossile“ erhalten, weil es sie sogar schon vor den Dinosauriern gab.

Im Keller gibt es Aquarien, in denen man noch mehr Pflanzen – und Fische – bewundern kann.

Das gegenüberliegende Seerosenhaus ist leider im Winter geschlossen, öffnet aber im April wieder.

Das nächste große Highlight ist das Princess of Wales Conservatory. Ein riesiges, schon allein architektonisch interessant gebautes Gebäude, in dem man 10 (!) verschiedene Klimazonen durchläuft. Zum Beispiel Wüste mit Kakteen, Regenwald, einen Raum mit fleischfressenden Pflanzen, … 

In der Nähe des Conservatories gibt es ein Art offene Überdeckung unter der alpine Pflanzen wachsen: das „Davies Alpine House“.
Wenn man weitergeht kommt man zu einem Baumwipfelpfad. Das ist eine relativ sportliche und schwankende Angelegenheit: Man läuft viele Treppenstufen nach oben und geht dann einen kleinen Rundweg auf einem Metallsteg, der bei Wind (oder durch die Bewegung der Menschen?) anfängt zu wackeln.

Ein weiteres großes Glashaus, das „Temperate House“, und ein Turm, die „Pagoda“, sind wegen Renovierungsarbeiten leider gerade geschlossen.

Das letzte Highlight ist eine Gallerie mit Bildern von Marianne North. Eine beeindruckende Frau, welche auf ihren Reisen die Vegetation verschiedenster Länder wunderschön gemalt hat. Zu ihrer Zeit (1830 –  1890) war Fotografie noch in den Kinderschuhen und von Farbfotografie war man weit entfernt – Marianne North hat für ihre Mitmenschen also grandios dokumentiert und den Zuhausegebliebenen ermöglicht auch von fernen Welten zu träumen.
Vor dem Ausgang gibt es einen tollen Geschenk-Shop bei dem man Samen für alle möglichen Pflanzen erwerben kann oder auch schon groß gewordene Pflanzen (allerdings glaube ich, dass man mich mit einem Kaktus vielleicht nicht an Bord des Flugzeuges lassen würde, also lasse ich das lieber).

Der Ausflug war ein gelungener Abschluss unseres London Urlaubs.

Ich hoffe Ihr konntet ein bisschen mitfühlen und in Gedanken mitreisen.

Alles Liebe

Eure Katharina

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